Dienstag, 21.Januar 2003

In diesem Waggon sollte ich die nächsten knapp 16 Stunden verbringen. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, als der Fahrkartenverkäufer mir erklärte, es gäbe nur noch "Sleeper" und keine AirCon (also mit Klimaanlage). Den Unterschied habe ich sehr schnell gemerkt, als Pete mich noch zum Zug brachte und wir zuerst bei den AirCons vorbei liefen und dann zu den Sleepern kamen. Im Prinzip handelt es sich um Mitropa Liegewagen, nur viel schlimmer. Die Fenster sind offen, aber vergittert. Es gibt zwar so eine Art Fenster, aber das funktioiert meistens nicht. Ich war sehr gefrustet, als ich den Wagen sah, aber am Ende war alles halb so schlimm. Ich habe gut schlafen und habe sogar dann irgendwann die Verkäufer ignoriert, die ständig lauthals Ihre Waren angeboen haben: "Tea, Chai", "Shoe shining", "Water". Seltsam war, dass sich in unserem Abteil keiner unterhalten hat. Aber mein Spanisch war zu schlecht, um sich mit den zwei Argentiniern zu unterhalten, und die Inder im Abteil haben alle unterschiedliche Sprachen gesprochen, und wenn überhaupt, dann nur rudimentär Englisch.

Gegen zwei Uhr bin ich dann endlich in Hyderabad angekommen und es erwies sich als überraschend schwierig, ein Zimmer zu bekommen. Entweder waren die Zimmer ausgebucht (es ist gerade eine Messe in Hyderabad) oder sie waren selbst für mich nicht ertragbar. Nach langem Suchen habe ich dann endlich ein Zimmergefunden, was einigermaßen akzeptabel war (2,50 Euro die Nacht).

Ich weiß, es sieht grausam aus, aber es ist ja nur für eine Nacht und ich hatte keine Lust mehr, weiter zu suchen.Außerdem wollte ich ja noch zu Zoom Technologies, um mir einen ersten Eindruck von der Schule zu holen und alles zu organisieren. Und ich muss zugeben, ich war positiv überrascht.

 

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